Die Funkmeldeempfänger der Glinder Feuerwehr schrillten um 01:19 Uhr in der Nacht auf den 22.01.2024. Gemeldet: ein Feuer in einem metallverarbeitenden Industriebetrieb im Glinder Weg.
Bei Eintreffen an der Einsatzstelle wurde klar: ein Container mit einer Stickstoff-Nach- bzw. Aufbereitungsanlage stand in Vollbrand. Unklar, ob auch ein Stickstoff- und Wasserstofftank mit 50.000 m3 in unmittelbarer Nähe zur in Flammen stehenden Anlage auch schon Feuer gefangen hatte.
Daher erhöhte die Einsatzleitung das Stichwort auf „Feuer groß“ und ließ neben den mehr als 20 eigenen Feuerwehrleuten mit 6 Einsatzfahrzeugen weitere Atemschutzgeräteträger in 2 Einsatzfahrzeugen von der Feuerwehr Oststeinbek hinzu alarmieren.
Mit einem Rohr wurde die Brandbekämpfung eingeleitet und ein angrenzender Raum gekühlt. Ein zweites Rohr wurde zu Nachlöscharbeiten eingesetzt. Denn: Während die Meldung „Feuer aus“ bereits um 02:18 Uhr erfolgte, zogen sich die Nachlöscharbeiten bis 03:04 Uhr hin. Erst danach konnten alle eingesetzten Kräfte bis 03:30 Uhr wieder in die Standorte einrücken.
Der Rettungsdienst war mit 2 Rettungswagen und 1 Notarzteinsatzfahrzeug in Bereitstellung. Verletzte gab es zum Glück nicht. Polizeibeamte eines Funkstreifenwagens übernahmen noch in der Nacht die Ermittlungen.
Auch der Notdienst vom Gasversorger kam zur Einsatzstelle, und der technische Dienst des Industriebetriebes wurde informiert. Am Ende wurde die Brandstelle an den Betreiber übergeben.
Nach ersten Erkenntnissen sind bei Schweißarbeiten im Holzschuppen von Bewohnern in der Herbert-Rübner-Straße möglicherweise Restbeständen von Feuerwerkskörpern in Brand geraten.
Die am Einsatzort ersteintreffende Besatzung eines Rettungswagens nahm einen Pulverlöscher zur Hand und begann mit der Brandbekämpfung.
Somit brauchten die Feuerwehrleute der Glinder Feuerwehr einfach nur noch ein wenig Schnee nachzuwerfen.
Über zwei Stunden dauerte der Einsatz, zu dem die Glinder Feuerwehr vorgestern Abend in den Weidenweg alarmiert worden war. In einem Reihenhaus kam es zu einem Schornsteinbrand, in Folge dessen bereits die Innenwände bedenklich an Temperatur zugenommen hatten.
Fotos: mit freundlicher Genehmigung von Christoph Leimig
Nach der heutigen Hunderettung gleich noch mittags ein weiterer, nicht gewöhnlicher Einsatz für die Glinder Feuerwehr:
Im Havighorster Weg hatte sich ein Rettungswagen beim Rangieren auf einem privaten Grundstück auf matschigem Boden festgefahren.
Zum Glück befand sich zu dem Zeitpunkt kein Patient mehr „an Bord“. Mit Unterbaumaterial und Manpower konnte die Besatzung ihre Fahrt aber alsbald ohne äußerlich sichtbare Schäden am Fahrzeug fortsetzen.
Gerade noch rechtzeitig kam die alarmierte Glinder Feuerwehr am Gellhornteich an. Ein großer Pudel hatte sich heute Vormittag von der Leine seiner Besitzerin gerissen und war waghalsig auf das dünne Eis getapst. Dann brach er ein und drohte mit seiner schweren, voll Wasser gesogenen Jacke unterzugehen.
Feuerwehrmann Sascha Winterfeld (auf dem Foto) und seine Mannschaft konnte ihn im Wasser- und Eisrettungsanzug retten und der überglücklichen Besitzerin übergeben.
Nun fühlt er sich zuhause bestimmt wieder Pudel-wohl.