Glinde (ffpr). Durchschnittlich jeden zweiten Tag wurden die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Glinde zu Notfällen alarmiert; insgesamt 16 Einsätze waren laut Statistik neben den alltäglichen Anforderungen zu erledigen. Die Bandbreite reichte dabei von Unwettereinsätzen über Rauchmelder-Auslösungen, Fehlalarmen von Brandmeldeanlagen, Menschenrettungen, technischen Hilfeleistungen und Brandbekämpfungen.
Der Monat Juni begann stürmisch. Am Abend des 2. Juni drohte in der Straße „An der alten Wache“ ein Baum auf einen PKW zu fallen. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten ihn jedoch sichern. Ein abgerissenes Ventil mit Schlauch unter einem Waschtisch sorgte am 8. Juni in den Mittagsstunden in einem Reihenhaus in der Eggerskoppel für eine Überschwemmung. Nachdem die Feuerwehrleute die Hauptleitung abgesperrt hatten, machten sich die Hauseigentümer an die Arbeit, das Wasser aufzunehmen.
Vielfach gab angebranntes Essen auf dem Küchenherd Anlass zu Alarmierungen. Dort, wo die Wohnungseigentümer nicht selbst zugegen waren, machten Rauchmelder auf den Brandgeruch aufmerksam. So geschehen am 7. Juni in einer Wohnung in der Avenue St. Sébastien, am 17. Juni in einem Mehrfamilienhaus im Oher Weg und am 27. Juni im Central-Park an der Möllner Landstraße. In allen Fällen setzte die Feuerwehr ihren Druckbelüfter ein, um den Qualm aus Aufgängen und Fluren zu pusten.
Eine große Anzahl von Einsätzen wurde durch Brandmeldeanlagen in Firmen ausgelöst und stellte sich vor Ort als Fehlalarm heraus. Am häufigsten betraf dies das Mühlencenter an der Möllner Landstraße. Hier rückten die Löschmannschaften am Abend des 16. Juni und dann noch zweimal am 21. Juni zu der Tiefgarage des Einkaufszentrums an. Darüber hinaus waren ein Baumarkt in der Wilhelm-Bergner-Straße und ein Industriebetrieb im Biedenkamp das Ziel. Die Anlagen wurden von der Einsatzleitung abgeschaltet und dem jeweiligen Betreiber übergeben.
Brenzlig wurde es aber am Nachmittag des 10. Juni, als in einem Kellerdurchgang des Hochhauses in der Sönke-Nissen-Allee Unrat sowie Kartonage angezündet worden war. Die Glinder Feuerwehr rückte mit einem Löschzug an. Von den knapp 20 Feuerwehrleuten löschte ein Angriffstrupp unter Atemschutzgeräte mit einem Rohr die Flammen ab. Die anderen beförderten den Brandschutt nach draußen und sorgten für eine Belüftung des Gebäudes. Schnell unter Kontrolle waren Flammen gebracht, als am 26. Juni nachmittags rund 10 Quadratmeter eines Knicks „An der alten Wache“ brannten. Die beiden Löschfahrzeuge konnten bereits nach einer halben Stunde wieder einrücken.
Zu den beiden Großfeuern, die am 4. und 5. Juni in einem Recyclingbetrieb in Oststeinbek wüteten, wurde auch die Glinder Feuerwehr zur Nachbarschaftshilfe hinzu alarmiert. Sie stand mit drei Löschfahrzeugen und ihrer Drehleiter in Bereitstellung, bis vor allem Atemschutzgeräteträger bei den Löscharbeiten zum Einsatz kamen. Zur Unterstützung des Rettungsdienstes musste die Glinder Wehr schließlich noch Wohnungstüren öffnen. Nachdem dies bereits am 7. Juni im Rotdornweg nötig war, eilten die Helfer am 25. Juni zur Möllner Landstraße.
Anliegendes Pressefoto zeigt den Feuerwehreinsatz beim Kellerbrand in der Möllner Landstraße. Foto: Leimig