© Freiwillige Feuerwehr Glinde

Glinde (fpr). Freude bei der Glinder Feuerwehr, aber auch auf Seite des Spenders. Denn was einem Gespräch „über den Gartenzaun“ entsprang und aus einem Sommerfest resultierte, konnte jüngst vollendet werden. Viktor Klung, selbständiger Kfz-Meister Nachfolger einer Glinder Reparatur- und Servicewerkstatt, staunte beeindruckt, was ihm Feuerwehr-Zugführer Sascha Grimlitza vom Einsatzspektrum und der Ausstattung seiner Wehr berichtete. Zwar ist die Freiwillige Feuerwehr der Stadt technisch schon auf einem hohen Stand, aber dennoch gibt es die eine oder andere sinnvolle Anschaffung, die die Feuerwehrleute zukunftsweisend im Visier haben.

Das konnte der Firmeninhaber, in dessen Betrieb ebenfalls topmoderne Techniken eine entscheidende Rolle spielen, nur allzu gut nachvollziehen. „Gewinnmaximierung ist das eine, soziales Engagement aber gehört für mich genauso mit dazu“, sagt der 34-Jähre mit einem Lächeln im Gesicht. Und da er das in seiner knapp bemessenen Freizeit nicht selber aktiv betreiben kann, hat er schon viele Bereiche, bislang vor allem in der sportlichen Sparte Fußball, finanziell gefördert. „Da war in diesem Jahr einfach mal die Feuerwehr fällig, die immerhin an 365 Tagen im Jahr bereitsteht, um bei Notfällen Hilfe zu leisten.“

Gesagt, getan; und so legten er und seine Belegschaft sich bei ihrem traditionellen Sommerfest auf dem Betriebsgelände in der Berliner Straße in diesem Jahr ganz besonders „ins Zeug“, um Spendenerlöse und Sammlungen unter den Besuchern zu erzielen. Das Unternehmen rundete am Ende noch einmal großzügig auf oben auf, sodass schließlich ein Betrag von sage und schreibe 5.200 Euro zur Verfügung standen. Viktor Klung und Sascha Grimlitza hatten auch schon einen Verwendungszweck vor Augen.

So floss ein Teilbetrag von 4.000 Euro für Mitgliederwerbung und Kameradschaftspflege in die Mannschaftskasse der Wehr. Und 1.200 Euro gab es als Sachspende für ein elektronisches Führungsunterstützungssystem von Eurocommand. „Das ist ein Computerprogramm, welches insbesondere der Einsatzleitung von Großschadenslagen die Arbeit enorm erleichtert“, erläutert der ehrenamtliche Feuerwehr-Zugführer. „Es können um Beispiel Einsatzabschnitte dargestellt, Lagen visualisiert sowie eine Übersicht der Einheitsstärken erstellt werden.“ Beim Einsatzabschluss gibt es auch noch ohne viel handschriftliche Notizen als Nachweis ein komplettes Einsatzprotokoll.

Zur Spendenübergabe konnte Sascha Grimlitza dem Spender bereits auf dem Laptop zeigen, wie es funktioniert. Nachdem die Software bei der Feuerwehr in der Funkzentrale installiert wurde, wird nun erst einmal der Umgang mit dem Basismodul geschult und trainiert. Später sollen Erweiterungen auch auf einen neuen Einsatzleitwagen aufgespielt werden. Damit liegt die Glinder Wehr einmal mehr auf der „Höhe der Zeit“, denn darüber hinaus ist die Vernetzung unter anderem mit anderen Einheiten, unter anderem der Technischen Einsatzleitung des Landkreises, zeitsparend und zielführend möglich.

 

Einen Scheck über 4.000 Euro überreichte Kfz-Meister Viktor Klung (li.) an den Glinder Feuerwehr-Zugführer Sascha Grimlitza als Spende für die Kameradschaftskasse. Dazu gab es auch noch eine Sachspende für ein elektronisches Führungsunterstützungssystem im Wert von 1.200 Euro. Foto: fpr