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Glinde (ffpr). Richtungsweisend war insbesondere der Tagesordnungspunkt 5 der Jahreshauptversammlung bei der Freiwilligen Feuerwehr Glinde, die Ende Januar 2016 im Sitzungssaal des Feuerwehr-Gerätehauses am Oher abgehalten wurde. Denn: Hier waren die Mitglieder aufgefordert, einen Gemeindewehrführer zu wählen. Als einziger lag dem Wahlvorstand der schriftliche Vorschlag zur Wiederwahl von Michael Weidemann vor, dem bisherigen Gemeindewehrführer. Und so war es keine Überraschung, dass dieser schließlich mit über 98 Prozent der Stimmen in seinem Amt bestätigt wurde.

Der 46-jährige Erste Hauptbrandmeister ist bereits seit zwölf Jahren „Chef“ der Glinder Feuerwehr. Davor war er auch schon Stellvertreter. Jetzt geht er nahtlos in die dritte - nochmals sechsjährige - Amtsperiode über. Das Wahlergebnis spiegelt die Beliebtheit unter den Feuerwehrleuten wieder. Michael Weidemann führt seine Wehr mit klugem Kopf und menschlichem Geschick. Daher kommt es nicht von Ungefähr, dass die Akzeptanz der Feuerwehr in der Stadt und unter der Bevölkerung als vorbildlich bezeichnet wird, wie Bürgermeister Rainhard Zug in seinem Grußwort zur Versammlung erwähnte.

Darüber hinaus gebührt dem Gemeindewehrführer Dank, da er persönlich es geschafft hat, den guten Kontakt zwischen der Feuerwehr auf der einen Seite und der Verwaltung sowie der Politik andererseits zu pflegen. Nicht selten war Kompromissbereitschaft gefordert, wenn es darum ging, Verständnis und finanzielle Unterstützung für den Neubau des Feuerwehr-Gerätehauses oder bei der Beschaffung von Einsatzfahrzeugen und Ausrüstungsgegenständen zu erwirken. Feuerwehr-Bedarfspläne und die stetige Anpassung des Fahrzeugkonzepts bieten eine langfristige Möglichkeit unter anderem zur Finanzplanung.

Die Glinder Feuerwehr mit ihren elf Einsatzfahrzeugen und diversen Anhängern sowie den 134 Mitgliedern in der Jugend-, Einsatz-, Reserve- und Ehrenabteilung ist eine moderne städtische Feuerwehr. Sie ist in puncto Ausbildung und Technik auf einem aktuellen Stand. Die Führungsverantwortung einer solchen Wehr gleicht schon fast der Leitung eines mittelständischen Unternehmens. Und trotz enormer Belastung des freiwilligen Ehrenamts war die Glinder Wehr im vergangenen Jahr jederzeit einsatzbereit. Jetzt kann sie mit ihrem Gemeindewehrführer weitere innovative Projekte in Angriff nehmen.

Michael Weidemann – im Hauptjob Betriebsassistent bei MAN in Hamburg – macht dabei häufig einen Spagat zwischen Beruf, Hobby und Familie. Er ist Einsatzleiter und Führungskraft, hier wie dort mit hoher Verantwortung und einer Familie, die Verständnis hat und ihm „den Rücken freihält“. Gleichwohl entstammt er einer Feuerwehr-Familie über viele Generationen. Doch selbst die Zwillingstöchter des Familienvaters treten in seine Fußstapfen und sind bei der Jugendfeuerwehr aktiv dabei.

„Dies alles kann man nur bewerkstelligen, wenn man eine funktionierende Mannschaft, einen harmonischen Vorstand und einen fähigen Stellvertreter an seiner Seite hat“, resümiert Weidemann und blickt voller Erwartungen in die Zukunft seiner Wehr. Und in weitere sechs Jahre in der Funktion des Gemeindewehrführers.

 

Glückwünsche von beiden Seiten mit Symbolwert für den wieder gewählten Glinder Gemeindewehrführer: Michael Weidemann mit dem stellvertretenden Kreisbrandmeister Christian Rieken (li.) und Bürgermeister Rainhard Zug nach der Jahreshauptversammlung im Feuerwehr-Gerätehaus. Foto: ffpr